Für die Verbände der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen (VLW) und der Lehrerinnen und Lehrer an Beruflichen Schulen (VLBS) ist in Anbetracht der steigenden Corona-Fallzahlen und des Inzidenzwertes von 249,6 im Kreis Saarlouis (10.01.21) die Entscheidung des MBK, heute schon mit dem Präsenzunterricht an den Beruflichen Schulen zu beginnen, nach wie vor nicht nachvollziehbar.
Pascal Koch, Vorsitzender des VLW: „Die Beruflichen Schulen haben heute den Präsenzunterricht an den beruflichen Oberstufengymnasien wieder aufgenommen. Sollte das MBK weiterhin an den Plänen zur schrittweisen Öffnung der Schulen festhalten, müssen dann an den Beruflichen Schulen ab dem 18. Januar noch zusätzlich die Abschlussklassen der Fachoberschulen und der Fachschulen in Präsenzform beschult werden. Demnach werden dann pro Tag an größeren Standorten mehr als 200 Schülerinnen und Schüler beschult. Das ist aus unserer Sicht nicht zu verantworten.“
Bernd Haupenthal, Vorsitzender des VLBS, ergänzt: „Es ist für uns völlig unverständlich, warum die Schülerinnen und Schüler, mit denen die Distanzbeschulung am besten gelingt, jetzt in die Schulen kommen sollen. Wir richten den dringenden Appell an die Landesregierung und an das MBK, alle Schülerinnen und Schüler in der Distanz zu beschulen. Daher wiederholen wir unsere Forderung: So lange das öffentliche Leben im Saarland mit derart drastischen Maßnahmen zur Reduzierung des Infektionsgeschehens eingeschränkt wird, ist es aus unserer Sicht fahrlässig und nicht zwingend notwendig, die Schulen wieder zu öffnen. Eine stufenweise Öffnung der Schulen sollte erst erfolgen, wenn die Einschränkungen des öffentlichen Lebens wegen deutlich sinkender Inzidenzen wieder gelockert werden.“