Für die Verbände der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen (VLW) und der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen (VLBS) hat es oberste Priorität, den Lehrkräften und den Schülerinnen und Schülern einen bestmöglichen Gesundheitsschutz zu gewährleisten und diese keinem unkalkulierbaren Risiko auszusetzen.
Pascal Koch, 1. Vorsitzender des VLW: „Damit dies gelingt, ist ein Zusammenspiel von vielen verschiedenen Maßnahmen notwendig. Eine wichtige Maßnahme ist es, den einzelnen Schulstandorten die Entscheidungskompetenz für alternative Beschulungskonzepte zur Minimierung sozialer Kontakte zu übertragen. So könnten die Schulleitungen vor Ort gemeinsam mit dem ÖPR und in Rücksprache mit dem MBK festlegen, für welche Klassen es organisatorisch möglich und pädagogisch sinnvoll ist, alternative Beschulungskonzepte wie z. B. Distanz- oder Hybridunterricht umzusetzen. Dadurch könnte die Anzahl der Schülerinnen und Schüler vor Ort reduziert werden.“
Bernd Haupenthal, 2. Vorsitzender des VLBS, ergänzt: „Gerade an den Beruflichen Schulen ist die Schülerschaft derart heterogen und die Schulformen von Standort zu Standort so unterschiedlich, dass individuelle Entscheidungen für den jeweiligen Schulstandort landeseinheitlichen Lösungen vorzuziehen sind. Aus den Erfahrungen, die durch das Umsetzen der alternativen Beschulungskonzepte einzelner Klassen gewonnen werden, könnten alle beruflichen Schulen profitieren, sollte es aufgrund des Infektionsgeschehens wieder notwendig werden, flächendeckend vom Präsenzunterricht abzukehren.“
Daher fordern die Verbände VLW und VLBS die Entscheidungskompetenz für alternative Beschulungskonzepte den einzelnen Schulstandorten zu übertragen, um so kleinere Lerngruppen bzw. weniger potentielle Kontakte zu ermöglichen.